Tess Gerritsen: Totenlied

Ich habe mich, angelockt durch den Titel, dazu hinreißen lassen, mal wieder zu einem Thriller von Tess Gerritsen zu greifen. Diesmal ohne Rizzoli & Isles, dafür mit dem Titel Totenlied. Von Rizzoli & Isles konnte ich in meiner sehr ausgeprägten Krimi-Lese-und-Hör-Phase nicht genug bekommen, diese Phase ist aber definitiv vorbei. Gerritsen hat, passend zu ihrem neuen Thriller, selbst ein Stück für Geige komponiert, das von Susanne Hou eingespielt worden ist und auf iTunes und anderen Download-Plattformen zur Verfügung steht. Bis jetzt habe ich es mir nicht angehört. - Zurück zum Buch: Darin spielt eine geheimnisvolle Komposition tatsächlich eine Rolle, allerdings ist das "nur" eine Melodie ohne irgendwelchen musik-, philosophie- oder ideengeschichtlichen Hintergrund. In dieser Hinsicht nach Helmut Krausser ein Absturz. Der Thriller ist gut konstruiert und spannend erzählt, das Ende allerdings fand ich nach dem ganzen Aufwand an historischem Greuel - ein Teil der Geschichte spielt während des Faschismus und der Judenverfolgung in Italien, genauer in Venedig -, doch ein wenig platt.

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